Getestete Patronen verschwenden im Schnitt die halbe Füllmenge

Der TÜV Rheinland http://www.tuv.com hat im Auftrag des Druckerherstellers Epson http://www.epson.com Tintenpatronen unter die Lupe genommen und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass durch die verfrühte "Leer"-Anzeige mindestens 20 Prozent der Patronenfüllung verschwendet wird. Ziel der Studie war der wirtschaftliche Vergleich zwischen der Single-Ink- und der Multi-Ink-Technologie. Die bei Epson verwendete Methode, einzelne Patronen für jede Farbe zu verwenden, sei laut Hersteller weitaus ökonomischer als wenn drei verschiedene Farben in einer Patrone ausgeliefert werden. Dies sollte die in Auftrag gegebene Studie auch belegen.

Tatsächlich fanden die Studienautoren in Tests heraus, dass Drucker aller Hersteller viel zu früh eine leere Tintenpatrone melden. Als größter Verschwender wurde Kodaks EasyShare 5300 identifiziert. Im TÜV-Test wären gar 64 Prozent der Tinte verschwendet worden, weil das Gerät zu früh einen Wechsel der Patrone gefordert hatte. Durchschnittlich werfen Kunden dabei die Hälfte der gekauften Tinte in den Mülleimer, sofern sie sich an die Hinweise ihres Gerätes halten. Am besten schnitt in diesem Test natürlich Epson ab. Allerdings verfügen auch Epson-Patronen bei der Leer-Meldung noch über 20 Prozent der Füllmenge. Von fünf gekauften Patronen landet somit eine ungenutzt im Abfall.

Bei der Untersuchung wurde das Gewicht der Patronen vor und nach der Benutzung gemessen. Gedruckt wurde solange, bis das Gerät eine leere Patrone meldete. "Die Rest-Füllmenge wird bei geschlossenen und undurchsichtigen Patronen durch Zählen ermittelt", führt Michael Maitz, Product Business Developer für Office-Produkte bei Canon Österreich http://www.canon.at , im Gespräch mit pressetext aus. Gezählt werde dabei, wie oft der Druckkopf einen Tropfen Tinte freigibt. Natürlich sei diese Methode nicht zu 100 Prozent genau, allerdings "kommen mir die Zahlen der Studie übertrieben vor", so Maitz.

Durchsichtig präsentieren sich die Single-Ink-Patronen von Canon und bieten somit auch für den Kunden Transparenz. "Die Patronen bestehen aus zwei Kammern. In der Einen befindet sich die Tinte, in der Zweiten ein Filz, über den die Farbe schließlich abgegeben wird. Über einen Lichtstrahl wird die Füllmenge in der Farbkammer gemessen. Ist diese Kammer leer, so wird wieder gezählt bis die noch im Filz befindliche Tinte verbraucht ist", so Maitz. In jedem Fall kann der Konsument mit eigenem Auge prüfen, ob die Patrone tatsächlich restlos entleert ist.

Epson setzt bei seinen neuen Patronenmodellen auf integrierte Tinten-Sensoren. "Dieser Sensor meldet dem Drucker den aktuellen Tintenstand. Die verbleibende Resttinte ist absolut marginal" erläutert Karsten Jahn, Leiter Produktmarketing Consumer bei Epson Deutschland, auf Anfrage von pressetext. Die 20 Prozent Restfüllmenge erklärt Jahn durch den Permanentdruckkopf, der stets im Gerät verbleibt und nicht ausgetauscht wird. "Dieser Druckkopf muss für ein einwandfreies Funktionieren stets mit Tinte gefüllt sein. Daher darf nicht die Situation eintreten, dass der Druckkopf 'leergedruckt' wird. In Verbindung mit dem Tinten-Sensor wird gewährleistet, dass die verbleibende Restmenge absolut marginal ist - von 20 Prozent kann keine Rede sein", so Jahn. (Ende)

Quelle: Pressetext / Andreas List